Ist das auch Handwerk?
Bei einigen Berufen ist vielen Menschen nicht bewusst, dass es ein Handwerk ist. Im Folgenden werden Handwerksberufe vorgestellt, die man sich einmal genauer ansehen sollte.
Fotograf*in
Spricht man von Fotografen, ist vielen nicht klar, dass diese auch Handwerker sind. Die duale Ausbildung zum Fotografen dauert drei Jahre, man bekommt also eine praktische und eine schulische Ausbildung. Nach der Ausbildung und erfolgreicher Prüfung ist man je nach Schwerpunkt Porträt-, Produkt-, Industrie- und Architektur- oder Wissenschaftsfotograf. Nach der Ausbildung kann man noch eine weitere schulische Ausbildung anschließen und je nach Schulbildung entweder die Berufsfachschule abschließen oder studieren. Das Studium kann auch in den künstlerischen Zweig gehen und in ein Meisterschülerstudium münden.
Der Beruf des Fotografen ist nicht geschützt, es kann sich also jeder, der die entsprechende Ausrüstung hat und sich berufen fühlt, als Fotograf selbstständig machen.
Friseur*in
Im Jahr 2018 haben insgesamt 7.143 Frauen (3,7 Prozent) einen Ausbildungsvertrag für den Friseurberuf unterschrieben. Damit steht der Beruf an siebter Stelle im Ranking der Ausbildungsberufe (Frauen) beim Bundesamt für Statistik. Als Friseur*in arbeitet man sehr kreativ mit Werkzeugen. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Daran anschließend kann man die Meisterprüfung ablegen. Ein Friseur kann in einem Friseursalon arbeiten, die Kunden zu Hause aufsuchen oder eine Anstellung beispielsweise an der Bühne finden.
Autor*in
Auch wenn dieser Beruf nicht bei den Handwerken vermerkt ist, wird das Schreiben häufig als Handwerk definiert. Schließlich hat man auch bei dieser Tätigkeit ein Werkzeug (den Stift oder die Tastatur), mit der man ein Produkt (den Text) erstellt. Ein großer Teil des Schreibens ist Kreativität. Aber nach dem Schreiben ist vor dem Überarbeiten, was sehr viel Disziplin erfordert, um den Text noch zu optimieren. Da geht es um Formulierungen, Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik, aber auch um Spannung, den roten Faden im Text, und einen der Leserschaft angemessenen Schreibstil. Ein Bildhauer schlägt den Stein weg, der Autor muss einfach, wie Mark Twain sagt, die falschen Wörter weglassen. Das eine wie das andere ist Handwerk.