Handwerk als Naturschutz
Die Arbeit mit Holz ist sehr kreativ und befriedigend. Man muss natürlich nicht erst aus einem Holzstamm Bretter und Leisten fertigen, sondern kann sich für seine Projekte mit den verschiedensten Materialien aus dem Baumarkt versorgen. Dort können Bretter und Leisten auch direkt auf das richtige Maß zugeschnitten werden.
Häuser “en miniature”
Für die ersten Arbeiten kann man sich einfache Projekte vornehmen, wie beispielsweise ein Vogelhaus oder einen Nistkasten. Dafür findet man Bauanleitungen im Internet oder kann sogar das komplette Material mit vorgeschnittenen Brettern bestellen. Nach Lust und Möglichkeit lassen sich die kleinen Häuser kunstvoll bemalen. Hierbei sollte man aber darauf achten, Farben zu nutzen, die der Umwelt und den Tieren keinen Schaden zufügen.
Hotel für kleine Gäste
Viele Menschen sind heute daran interessiert, Honigbienen zu halten. Es gibt aber noch viele andere blütenbestäubende Bienen und Insekten, deren Schutz und Erhalt überaus wichtig sind. Jede einzelne Art hat verschiedene Bedürfnisse, auf die man achten muss, wenn man ihnen erfolgreich Nistmöglichkeiten anbieten möchte. Schon 30 mal 30 Zentimeter an einer windgeschützten, teils sonnigen Stelle reichen, um ein kleines Insektenhotel aufzuhängen. Größere Areale bringen natürlich entsprechend mehr Leben und Abwechslung mit sich.
Ein solches Insektenhotel erfordert mehr handwerkliches Geschick als das Zusammennageln eines Nistkastens. Verschiedene Bereiche für die unterschiedlichen Eiablagemöglichkeiten müssen geschaffen werden. Außerdem müssen Bambusröhrchen, Bretter und vielleicht Steine die richtige Länge bekommen. So erhält man ein Insektenhotel mit verschieden wertigen Räumen, King-Size-Suiten ebenso wie Einzelbettzimmer. So können sich viele Insektenarten davon angezogen fühlen und buchen vielleicht sogar für die nächste Saison.
Schutz vor Räubern
Besonders wichtig ist es, die Nutzer des Insektenhotels vor Eindringlingen zu schützen: Wenn insektenfressende Vögel herausgefunden haben, dass so ein Insektenhotel schnabelweise Futter zu bieten hat, hat man Meise, Kleiber und anderen Piepmätzen etwas Gutes getan, aber nicht den Hautflüglern. Daher sollte ein Insektenhotel immer mit einem nicht zu weitmaschigem Drahtgeflecht geschützt werden, das im Abstand von etwa zehn Zentimetern vor die Brutgelegenheiten gespannt wird.